Die Heilerin Imke Turau arbeitet mit Ärzten zusammen. Auch immer mehr Krebspatienten suchen die Frau aus dem Stadtteil Heide auf.

In der Luft liegt ein zarter Hauch von Zitrone, im Hintergrund ist leise klassische Musik zu hören. Die
Wände sind in schlichtem Weiß gehalten und mit symbolischen Bildern geschmückt. Wie eine normale
Praxis sieht der Raum, in dem Imke Turau ihre Patienten empfängt, nicht aus, sondern wie ein
gemütliches Wohnzimmer. Turau ist auch keine Ärztin. Sie ist eine Heilerin. Statt zum Stethoskop
oder Blutdruckmessgerät greift sie zu Ölen und Kristallen, die auf ihrem Schreibtisch und in den
Regalen stehen. Statt Pillen zu verschreiben, guckt sie lieber genau hin – und legt dann ihre Hände
auf die Körper ihrer Patienten. „Damit die Energien wieder besser fließen“, sagt Turau.

Energetische Heilbehandlung, Schmerzumwandlung und spirituelle Geburtsbegleitung – das alles
gehört zum Repertoire der Heilerin aus Quickborn-Heide.

Verstehen muss man es nicht, aber auch mit Glauben allein ist es nicht getan. Turaus Erfolg gibt ihr
Recht: 2002 hat sie ihre Praxis eröffnet und die Kooperation mit der Schulmedizin gesucht. Seitdem
arbeitet sie eng mit dem Gynäkologen Dr. Reinhart Müller zusammen. Eine Heilpraktikerin hat sich der
Gruppe ebenfalls angeschlossen sowie eine Allgemeinmedizinerin und ein Radio-Onkologe, der
wiederum mit seiner Heilpraktikerin das Institut Onco-Light in Hamburg vertritt.

„Wenn die Schulmedizin nicht mehr weiterweiß, kommen die Patienten zu mir“, sagt Turau. Das seien
meist die hoffnungslosen Fälle. Da ist Frau K. aus Elmshorn, die an MS erkrankte. Die vielen Pillen,
die sie schlucken musste, schwächten ihr Immunsystem zusätzlich. Turau habe den Zustand der Frau
stabilisiert, indem sie die Patientin mit ihrer Energie versorgte und Kristalle zur Heilung einsetze.
„Heute hat Frau K. wieder Freude am Leben“, sagt Turau.

Die Heilerin sei davon überzeugt, dass eine angeschlagene Psyche oft Ursache für Krankheiten sein
kann. Mit chronischem Rheuma kam Frau E. aus Tangstedt in ihre Praxis. Die Patientin litt auch unter
schweren Depressionen. „Ihre Hausärztin schickte sie zu mir.“ In vielen Sitzungen stieß Turau zum
Kern des Problems, zum Ursprung der Krankheit. „Sie gab sich die Schuld an ihrer Kinderlosigkeit.“

Auch immer mehr Krebspatienten suchen Hilfe bei Turau. Für sie bietet die Heilerin einen
Rundumservice an. „Jede Krankheit verläuft anders. Ich versuche, die individuellen Bedürfnisse zu
erkennen.“ Ein regelrechtes Servicepaket erwartet die Krebspatienten: von der Analyse der
Lebenssituation und der Aufbearbeitung von Ängsten bis hin zur Entgiftung, Akupunktur und
energetischen Heilbehandlung – das aber immer innerhalb der Vernetzung mit den verantwortlichen
Ärzten.
Wichtig sei, die Patienten in einen entspannten Zustand zu versetzen, „damit sie wieder den Blick für
das Wesentliche beziehungsweise den nächsten Schritt bekommen“, sagt Turau.
Dafür müssen sie sich auf ein Wasserbett legen. Dann kommen Klangschalen zum Einsatz: „So
fühlen sich die Patienten geborgen. Ich gebe ihnen in meiner Praxis die nötige Rückendeckung und
Struktur.“
Manchmal suchen Menschen die Heilerin auf, um spirituelle Führung zu erhalten. Turau bereitete eine
Frau aus Pinneberg auf eine Wanderung auf den Jakobsweg vor.
Turau braucht diese Führung nicht. Sie wandelt schon lange auf einem spirituellen Pfad. Dorthin
geführt wurde sie von ihrer Tochter. „Ihre Hellsichtigkeit war Anlass, mich mit meinen übernatürlichen
Fähigkeiten zu beschäftigen“, sagt Turau. Aus der ehemaligen Bauzeichnerin wurde eine Heilerin, die
ihre Fähigkeiten „mit Respekt“ in den Dienst der Menschheit stellt. Imke Turau ist unter Telefon (01
72) 99 221 11 erreichbar.

von René Erdbrügger

Erschienen in: Quickborner Tageblatt 24.5.2008